SP Graubünden ist empört über die Erhöhung der GA-Preise für junge Erwachsene und die Streichung des Studierenden-GA

Die SBB hat letzte Woche bekannt gegeben, dass die GA-Preise für junge Erwachsene massiv steigen. Die SP Graubünden kritisiert diesen Entscheid: Die Erhöhung ist unsozial und ein falsches Zeichen für den Klimaschutz und die Jugend. Besonders einschneidend ist die Teuerung für periphere Regionen.

Für Personen bis 25 Jahre wird ein neues Angebot geschaffen, welches jährlich ca. 710.- Franken teurer ist als das bisherige. Studierende ab 25 können von keiner Vergünstigung mehr profitieren und bezahlen ab Dezember jährlich 1210.- Fr. mehr als bis anhin.

Nur wenige sind mit 25 Jahren fertig mit dem Studium und können dann bereits einer gut bezahlten Arbeit nachgehen. Die Entscheidung ist höchst unsozial, weil die Chancengerechtigkeit weiter sinkt. Die Abschaffung des Studierenden-GA benachteiligt insbesondere Student*innen aus tieferen sozialen Schichten und Student*innen auf dem zweiten Bildungsweg. Diese müssen oftmals ohnehin schon für einen Teil des Studiums selber aufkommen. Zudem wird das Sammeln von Arbeitserfahrung im Rahmen von Praktika aus finanziellen Gründen noch schwieriger. Viele Studierende gehen bereits jetzt einer schlecht bezahlten Arbeit nach, um einen Teil des Studiums oder das gesamte Studium selbst zu finanzieren. Familien mit tiefem Einkommen werden weiter belastet.

Die SP Graubünden schätzt die Entwicklung für periphere Regionen als besonders einschneidend ein: Vereine, Dorfgemeinschaften und viele weitere Aspekte des gesellschaftlichen Lebens werden zu einem entscheidenden Teil von jungen Erwachsenen in Ausbildung getragen. Diese müssen aufgrund ihres Studiums in eine grössere Stadt ziehen und sind auf günstige Reiseangebote angewiesen. Abgelegene Gebiete können durch erhöhte GA-Preise für Studierende weiter abgehängt werden.

Zudem ist die Botschaft in den Augen der SP Graubünden völlig falsch: Gerade junge Menschen sollten für einen klimabewussten Personentransport sensibilisiert werden. Die Gefahr, dass wieder mehr junge Menschen auf den motorisierten Personenverkehr umsteigen, ist hoch.

Die SP Graubünden fordert von der SBB, die Entscheidung rückgängig zu machen. Die Entwicklung müsste gar gegenteilig sein: Den ÖV für Jugendliche und Menschen in Ausbildung muss deutlich attraktiver werden. Die SP Graubünden unterstützt daher die Online-Petition «Nein zur Abschaffung des Studi-Gas!» der JUSO Schweiz

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