Die SP forderte bereits vor zwei Monaten einen Härtefall-Fonds. Nun beschliesst die Regierung endlich Hilfsmassnahmen für jene Corona-Betroffenen, die mithilfe der bisherigen Schritte nicht geschützt werden. Es ist wichtig, dass in der Krise niemand zurückgelassen wird. Dazu muss der von der Regierung vorgeschlagene Kredit von 10 Millionen aber deutlich erhöht werden.
Die Corona-Krise trifft die Bündner Wirtschaft hart. Deshalb ist es wichtig, die vom Bund verbürgten Überbrückungskredite von 10% auf 25% des Jahresumsatzes eines Unternehmens auszudehnen. Diese Kredite helfen nur kurzfristig und können die Einbussen des Lockdowns nicht wettmachen. Zudem sind Kredite nicht für alle ein gangbarer Weg: Die Leute brauchen Geld, um Rechnungen zu bezahlen, sie brauchen nicht neue Schulden.
Die SP Graubünden forderte bereits vor zwei Monaten als Ergänzung zu den Überbrückungskrediten einen Fonds für A-fonds-perdu-Beiträge. Dieser soll den Corona-Betroffenen zugutekommen, die durch die bisherige Hilfe zu wenig abgedeckt werden. So kann sichergestellt werden, dass niemand in der Krise zurückgelassen wird. Es ist erfreulich, dass die Regierung nun endlich, wenn auch reichlich spät, einen entsprechenden Fonds einrichten will. Die SP Graubünden ist allerdings skeptisch, ob der gesprochene Betrag von lediglich 10 Millionen Franken ausreicht und wird entsprechende Anträge stellen.